Das Alphorn gehört aufgrund seiner Anblastechnik instrumentenkundlich zu den Aerophonen ( wie alle Blechblasinstrumente ) und wird traditionell überwiegend aus Holz gefertigt. Es besitzt weder Klappen, Züge noch Ventile und ist daher bezüglich der zu spielenden Töne auf die Naturtonreihe beschränkt. Ein Alphorn kann man , je nach Gelände und Windeinfluss 5 bis 10 km weit hören. Lang Holztrompeten gibt es in vielen Kulturen und Ländern,
z. B. in Tibet, den Pyrenäen, den Karpaten ( Trembita ) und in Kirgisien. In der Schweiz und mittlerweile vor allem in Süddeutschland erfreut sich das Alphorn immer größerer Beliebtheit.
Der nach dem gleichen Prinzip funktionierene Büchel und die Tiba sind weniger verbreitet.
Die erste schriftliche Erwähnung eines Alphorns in der Schweiz datiert auf das Jahr 1527. Von damals stammt ein Eintrag in einem Rechnungsbuch des Klosters St. Urban über " zwei Batzen an einen Walliser mit Alphorn ".
Im 18. Jahrhundert geriet das Alphorn fast in Vergessenheit, da die verarmten musizierenden Hirten in den Städten es im 17. Jahrhndert in Verruf brachten und es als Bettelhorn verspottet wurde. Doch die Romantik und die Touristen in den Schweizer Alpen ( zuerst waren es vor allem die Engländer ) brachten im 19. Jahrhundert die Folklore und das Alphorn wieder zum Erblühen.
Heut gilt in der Schweiz das Alphorn neben dem Schweizer Taschenmessen, dem Käse, der Schokolade und dem Edelweiss als Nationalsymbol- Die ersten Hirtenfeste ( Unspunnenfeste ) mit Alphornklängen fanden 1895 und 1908 statt. Derzeit zählt der Schweizer Jodlerverband allein an die 1800 organisierte Alphornbläser in der Schweiz und der ganzen Welt - Tendenz steigend......